Der Datenklau durch gehackte E-Mail-Konten, Social Media Accounts oder sonstige Dokumente, die sensible persönliche Informationen beinhalten, greift immer weiter um sich. Die großen Freemail Anbieter, wie Yahoo, Google und Co sind bereits mehrfach von Hackerangriffen heimgesucht worden und weisen ihre Kunden mehrfach daraufhin ihre E-Mail Zugangsdaten regelmäßig zu erneuern. In vielen Fällen sind User jedoch nicht sehr fantasievoll in der Wahl eines neuen Passwortes. Kurz und leicht zu merken, steht dabei bei vielen E Mail-Kunden im Vordergrund.
Gehacktes Online-Konto – was nun?
Wer beim Einloggen in sein E Mail- oder Facebook-Account plötzlich feststellt, dass der Zugriff nach mehrfachen Versuchen beim Einloggen verweigert wurde, gerät bereits heftig ins Schwitzen. Geübte Hacker haben sich vorher gründlich in den jeweiligen Online-Konten zu schaffen gemacht und für Unmut unter Facebook-Freunden und E-Mail Empfängern gesorgt. Empfindliche Posts, die wie von Geisterhand auf der Timeline erscheinen sowie unverständliche E Mails, die den Postausgang verlassen, können nicht nur schweren Schaden im geschäftlichen Bereich verursachen, sondern kosten so manche Freundschaft.
In den meisten Fällen hat der Hacker bereits die Kontaktadresse geändert, so dass die Funktion “Passwort zurücksetzen” erfolglos bleibt. Auf diese Weise hat man praktisch keinerlei Zugriff mehr auf das betroffene Konto. In solchen Fällen bleibt dem Betroffenen meist nur noch die Kontaktaufnahme mit dem Support des jeweiligen Online-Dienstes. Die Art des Kontaktweges ist je nach Anbieter unterschiedlich. Während einige Online-Dienste vorwiegend über Email-Kommunikation Hilfestellung leisten, gibt es bei vielen Anbietern auch die Möglichkeit des persönlichen telefonischen Kontakts zu einem der zuständigen Kundenberater.
Gelingt das Wiederherstellen des gehackten Kontos, gilt es zunächst einmal den erneuten Hacker-Zugriff zu verhindern. Bevor man sein bisheriges Konto wieder in vollem Umfang nutzen möchte, sollte der eigene PC vorab unbedingt mit einer Antivirus-Software auf eventuell vorhandene infizierte Software oder Dateien untersucht werden. Ist der PC sauber, kann man sich sogleich an den Kontoeinstellungen des betroffenen Online-Zugangs zu schaffen machen und bereits durch den Hacker geänderte Zugangsdaten entfernen.
Wie sollte ein sicheres Passwort aufgebaut sein?
Einen absoluten Schutz vor Hackerangriffen gibt es nicht, jedoch kann man mit einem sicheren Passwort den unerlaubten Zugriff weitgehend verhindern. Bei der Wahl eines Passworts gilt das Motto, “je länger und schwerer zu merken, desto sicherer”. Der Vorname des Partners, Blumennamen oder sonstige gängige Wortkreationen haben zwar den Vorteil, dass man sich jederzeit daran erinnern kann, sie bieten jedoch nur einen geringen Schutz vor unbefugtem Zugriff. Ein sicheres Passwort sollte mindestens aus zwölf Buchstaben, Zeichen oder Zahlen bestehen. Eine Kombination von mehreren Buchstaben und Zeichen, die beliebig aneinandergereiht werden, bieten einen hohen Schutz und sind besonders Hacker unfreundlich. Bei der Wahl der Buchstaben sollte man auch auf die Groß- und Kleinschreibung achten.
Passwörter sollten in regelmäßigen Zeitabständen geändert werden, um das Online-Konto auch dauerhaft zu sichern. Es ist ratsam sich für jedes Konto ein unterschiedliches Passwort zu generieren, um bei einem eventuellen Hackerangriff nicht den Zugang zu allen Konten zu verlieren, für die das gleiche Passwort verwendet wurde.