Es hatten sich in Deutschland auch in der Regierung Zweifel gemehrt, ob eine flächendeckende DSL-Verfügbarkeit in Deutschland bis Ende des nächsten Jahres möglich würde. Vodafone will dies jetzt nun doch möglich machen: Bis Ende 2010 möchte Vodafone deutschlandweit in jedem Gebiet Breitbandanschlüsse anbieten können.

Die Übertragungen sollen mit der DSL-Geschwindigkeit von 5 Mbit/s ermöglicht werden, mit Nutzung der „Digitalen Dividende“, also der Umstellung von Rundfunkfrequenzen auf digitalen DVB-Standard.

So würden Frequenzen frei werden, die Vodafone zur DSL-Versorgung nutzen will. DSL per Funk also –  vor allem in ländlichen Gebieten, die sonst in DSL-Fragen immer ausgeschlossen wurden.

Quelle: vodafone.de

Quelle: vodafone.de

Noch im Herbst diesen Jahres wird es eine sogenannte Versteigerung der ehemaligen und nun freien Rundfunk-Frequenzen möglich sein. Dafür muss der Bundesrat am 15. Mai nur noch zustimmen. Würden mehrere bundesweite Lizenzpakete für die DSL-Nutzung der Funkfrequenzen vergeben werden, kurbele dies zudem die DSL-Anbieter zum Leistungs- und Preiswettbewerb an.

Damit Vodafone DSL per Funk umsetzen kann, benötige das Vorhaben Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe.

Doch auch Kritik erklingt bei diesem Vorhaben: vor allen die Kabelnetzbetreiber warnen vor dieser Art des DSL-Breitband-Internets – schließlich hätten erste Versuche des Instituts für Rundfunktechnik (München) ermittelt, dass diese neue Übertragungstechnik Störungen verursache – dabei sei größtenteils der Kabelempfang betroffen.

Auch Funk-Mikrophone seien in dem Fall anfällig für Störungen durch Funk-DSL, da diese im selben Frequenzbereich senden.

Vodafone-Geschäftsführer Joussen erklärte in diesem Zusammenhang, dass aktuell drei Pilotprojekte des Unternehmens sich mit dieser Problemstellung befassen würden – dabei sehe er keine Hürden für eine flächendeckende Einführung von DSL-Anschlüssen über Funk.