Kabelnetzbetreiber und Telekommunkationsanbieter Kabel BW meldete letzte Woche, dass die Zahl seiner Telefonie- und Internetkunden, die ihren Anschluss per Fernsehkabel haben einrichten lassen, im Jahre 2008 um 53 Prozent gesteigen sei.
Aktuell nutzen bereits 415.000 Kunden den Internetzugang und das Telefonieren über das Breitbandnetz von Kabel BW. Nun hat Kabel BW angekündigt, dass ab diesem Sommer die derzeit maximale Bandbreite von 32 Mbit/s auf bis zu 100 Mbit/s erhöht werde.
Zunächst werde das Unternehmen in drei Regionen dieses Unterfangen starten. Welche Regionen als erstes vom Hochgeschwindigkeits-Internetzugang profitieren werden, wird allerdings erst in den kommenden Wochen bekannt gegeben.
Doch der Grundstein ist gelegt: schließlich sei das gesamte Kabelnetz bereits mit Glasfaserleitungen für das Highspeed-Internet vorbereitet.
Im Zeitraum vom Sommer 2009 bis Mitte 2010 soll dann also das gesamte Netz von Kabel BW auf Highspeed von 100 Mbit/s aufgerüstet werden. Auch in ländlichen Regionen wird dies der Fall sein, diesmal sollen sie nicht übergangen werden.
Damit würde Kabel BW die Forderungen der Breitbandinitiative der Bundespolitik schon vorzeitig erfüllen – hat nämlich vor, bis zum Jahr 2014 drei Viertel der Bevölkerung mit Internetbandbreiten von bis zu 50 Mbit/s auszustatten.
Das Hochgeschwindigkeitsnetz von Kabel BW wäre somit nicht nur drei Jahre früher fertig, die Kunden hätten auch eine doppelt so schnelle Internetgeschwindigkeit als von der Bundesregierung gefordert.
Neben Kabel BW sehen auch andere Kabelnetzbetreiber vor, ab Sommer diesen Jahres höhere Bandbreiten in den eigenen Netzen zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise wird M-net, der Münchener Kabelnetzbetreiber, erste Kunden mit der Geschwindigkeit von 100 Mbit/s versorgen. Auch NetCologne soll mit 100 Mbit/s seine maximale Bandbreite erhöhen.